5 einfache Tipps für bessere Porträts

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Ob für dein Familienalbum, Social Media oder ein professionelles Shooting – ein gutes Porträt fängt nicht nur ein Gesicht ein, sondern auch Persönlichkeit und Stimmung. Und das Beste: Du brauchst kein teures Equipment, um beeindruckende Ergebnisse zu erzielen! Mit ein paar einfachen Tricks gelingen dir ausdrucksstarke Porträts, die in Erinnerung bleiben.


1. Natürliches Licht – dein bester Freund

Das schönste Porträtlicht schenkt uns die Natur: Morgens und abends, während der sogenannten Golden Hour, ist das Licht besonders weich, warm und schmeichelhaft. Es zaubert eine natürliche, sanfte Stimmung in deine Fotos und sorgt dafür, dass Hauttöne gleichmäßiger wirken.

Vermeide hingegen hartes Sonnenlicht zur Mittagszeit, denn dann steht die Sonne hoch am Himmel und wirft unschöne, tiefe Schatten unter Augen und Nase. Wenn du doch mittags fotografieren musst, such dir lieber ein schattiges Plätzchen – etwa unter einem Baum oder einer Überdachung. So wird das Licht diffus und gleichmässiger.

Auch ein Reflektor kann helfen, Schatten aufzuhellen und dem Gesicht mehr Strahlkraft zu verleihen. Alternativ tut es auch ein helles Tuch oder eine weisse Wand, die das Licht zurückwirft. Nutze das natürliche Licht kreativ und finde heraus, aus welcher Richtung es am schönsten auf dein Motiv fällt – oft macht schon ein kleiner Positionswechsel einen grossen Unterschied.


2. Perspektiven bringen Spannung ins Bild

Immer nur auf Augenhöhe zu fotografieren, ist zwar sicher und vertraut, aber oft auch etwas langweilig. Viel spannender wird dein Bild, wenn du die Perspektive wechselst und mit unterschiedlichen Blickwinkeln spielst.

Fotografierst du dein Motiv leicht von unten, wirkt es automatisch grösser, kraftvoller und dominanter – perfekt, um Stärke oder Selbstbewusstsein zu betonen. Aus der Froschperspektive können sogar kleine Kinder plötzlich wie kleine Helden erscheinen.

Ein Blick von oben hingegen, aus der Vogelperspektive, lässt dein Motiv zarter, verspielter oder verletzlicher wirken. Das eignet sich besonders gut für romantische oder sanfte Bildstimmungen.

Schon kleine Veränderungen im Kamerawinkel machen oft einen riesigen Unterschied: Geh ein paar Schritte zur Seite, geh in die Hocke oder stell dich auf einen Stuhl. So entdeckst du neue, überraschende Blickwinkel und bringst mehr Dynamik und Tiefe in deine Fotos. Trau dich, kreativ zu sein – dein Motiv wird es dir danken!


3. Der Blick zieht uns an! Fokus auf die Augen

Die Augen sind das Tor zur Seele – kein Wunder also, dass sie beim Betrachten eines Porträts immer zuerst ins Auge fallen. Sie schaffen eine direkte Verbindung zwischen dem Betrachter und dem Fotografierten und verleihen dem Bild Ausdruck, Intensität und oft auch eine kleine Geschichte.

Deshalb gilt: Achte unbedingt darauf, dass die Augen gestochen scharf sind. Besonders, wenn du mit offener Blende und damit geringer Tiefenschärfe fotografierst, verschwimmen schnell Ohren oder sogar die Nase in sanfter Unschärfe. Das ist völlig okay – solange die Augen klar und brillant sind.

Ein scharfer Blick zieht uns förmlich ins Bild hinein und hält uns dort fest. Nutze den Autofokus gezielt oder stelle manuell auf die Augen scharf, vor allem bei Porträts, die sehr nah aufgenommen werden. Wenn dein Motiv leicht den Kopf dreht, fokussiere immer auf das dem Betrachter nähere Auge.

So gibst du deinem Porträt nicht nur technische Präzision, sondern auch emotionale Tiefe. Und genau das macht aus einem einfachen Foto ein Bild, das berührt.


4. Echte Emotionen machen das Bild lebendig

Ein echtes Lächeln, ein verschmitzter Blick oder ein Moment des Nachdenkens erzählen oft mehr als jede Pose. Sie schenken deinem Bild Persönlichkeit und lassen den Betrachter spüren, was in deinem Motiv vorgeht. Genau diese kleinen, authentischen Augenblicke sind es, die ein Foto lebendig und besonders machen.

Damit solche ehrlichen Momente entstehen, ist eine entspannte Atmosphäre beim Fotografieren entscheidend. Rede mit deinem Modell, mach Witze, spiel Musik oder lass sie einfach mal für einen Moment abschalten. Je wohler sich dein Gegenüber fühlt, desto natürlicher werden die Emotionen.

Manchmal hilft es auch, den Druck rauszunehmen: Statt starr in die Kamera zu schauen, darf dein Motiv sich bewegen, wegschauen oder auch mal kurz träumen. So entstehen oft ganz von selbst diese magischen Augenblicke, die du dann nur noch festhalten musst.

Vertraue darauf, dass genau das Ungeplante und Unperfekte oft die grösste Wirkung hat – und deine Porträts zu Bildern macht, die berühren und im Gedächtnis bleiben.


Fazit: Porträts gelingen nicht durch Technik allein, sondern durch ein gutes Auge, ein bisschen Gefühl und die Freude am Fotografieren. Probier’s aus und entdecke, wie viel Charakter in einem einzigen Bild stecken kann!

Tipp zum Schluss: Halte deine Lieblingsporträts nicht nur digital fest – gestalte daraus ein persönliches Fotobuch, das dich und deine Liebsten noch lange begleitet. So werden besondere Momente zu bleibenden Erinnerungen.

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