Belichtungszeit, Blendenöffnung und Finger weg vom Blitz. So fangen Sie die Nacht in ihrer vollen Schönheit ein.
Die Dunkelheit schafft magische Momente. Kein Wunder, dass man seit Beginn der Fotografie versucht, diese Momente für die Ewigkeit einzufangen. Wer einzigartige Nachtaufnahmen erstellen will, muss das sichere Terrain der Automatikfunktion seiner Kamera verlassen und die Herausforderungen meistern, die das geringe Umgebungslicht mit sich bringen.
Motiv bewusst auswählen
Ein einzigartiges Bild beginnt mit einem einzigartigen Motiv. Bei Nachtaufnahmen kommt es weniger auf die Details an, sondern vielmehr auf das Spiel von Licht, Lichteffekten und Dunkelheit. Umso wichtiger werden Entfernung, Perspektive und Lichterquellen.
Auf die Uhrzeit achten
Viele Fotografen bevorzugen die sogenannte «Blaue Stunde» am Abend, wenn das letzte Sonnenlicht sehr flach auf die Erde fällt und ganz besondere Stimmungen entstehen. Aber auch bei vollkommener Dunkelheit lassen sich die letzten Lichtquellen wie Mond, Sterne oder künstliches Licht einzigartig in Szene setzen.
Stativ verwenden
Nachtfotografie ohne Stativ führt nur in den seltensten Fällen zu guten Ergebnissen, da man freihändig nur ca. 1/15 Sekunde belichten kann ohne zu verwackeln. Wählen Sie daher für Ihr Stativ einen guten Standort mit festem Untergrund und richten Sie das Stativ waagerecht aus.


Lichtquellen nutzen
Das Blitzlicht Ihrer Kamera leuchtet nur die nächste Umgebung aus. In der Regel werden aber die meisten Nachtaufnahmen aus der Distanz geschossen, wo der Blitz keine Wirkung mehr zeigt. Verzichten Sie deswegen auf den Blitz, sondern suchen Sie sanfte Lichtquellen, die möglichst wenige Reflexionen im Objektiv erzeugen.
Einstellungen kennen
Für perfekte Nachtaufnahmen braucht es ein gutes Zusammenspiel von ISO-Wert, Blende und Verschlusszeit. Verlassen Sie sich hierbei nicht auf die Nachtautomatik Ihrer Kamera, sondern versuchen Sie selbst, die optimale Einstellung zu finden. Ein niedriger ISO-Wert ist hierbei entscheidend. Das Bild wird nicht künstlich aufgehellt, dadurch können Sie ein klares Schwarz, das nicht durch sogenanntes Bildrauschen gestört ist, aufnehmen. Mit einem ISO-Wert von 100 – 200 wird das Bild auch nicht körnig und behält satte Farben.
Je nachdem wie scharf Ihr Bild in der Tiefe werden soll, sollte eine entsprechende Blendenzahl gewählt werden. Die Blende muss weit geöffnet werden, damit viel Licht auf den Sensor fallen kann, allerdings nicht zu weit, um Tiefenunschärfe zu vermeiden. Für erste Tests sollten Sie mit einer Blende von 9 – 13 starten. Für ein möglichst scharfes und detailreiches Bild sollte zwischen 30 und 120 Sekunden belichtet werden.
Selbstauslöser verwenden
Bei langen Verschlusszeiten ist Wackeln immer ein Problem. Nutzen Sie deshalb den Selbstauslöser Ihrer Kamera oder eine Fernbedienung. Kleinste Wackler vermeiden Sie zusätzlich durch das Hochklappen des Spiegels. Die Spiegelvorauslösung verhindert, dass durch den Spiegelschlag das Bild verwackelt.


Bildformat richtig einstellen
Um das Foto im Nachhinein noch bearbeiten zu können, sollten Sie Ihre Bilder nicht als .jpg, sondern als Rohformat speichern. Schalten Sie deshalb Ihre Kamera in den RAW-Modus um.
Unsere Tipps auf einen Blick:
- Wählen Sie einen festen Standort für Ihr Stativ mit einer guten Perspektive
- Verzichten Sie auf den Blitz, sondern suchen Sie spannende Lichtquellen in der Umgebung
- Wählen Sie bei den Einstellungen einen tiefen ISO Wert mit weit geöffneter Blende und einer hohen Belichtungszeit
- Vermeiden Sie die manuelle Bildauslösung, um Wackler zu vermeiden
- Speichern Sie Ihre Bilder im RAW-Modus ab, um sie nachträglich bearbeiten zu können
Haben auch Sie schöne Nachtaufnahmen gemacht und möchten diese gerne auf einem hochwertigen Bookfactory Wandbild oder einem Fotokalender festhalten. Unser Tipp: Der Echtfotokalender im Grossformat in Hochglanz. Legen Sie gleich los mit der Gestaltung und erfreuen Sie sich selbst an Ihren Bildern.