NOM NOM!

Wirft man einen Blick in die digitalen Medien, wird schnell klar: Blogs sind angesagte Inspirationsquellen! Beliebte Themen sind Fashion, Interior Design, DIY und vor allem: Food! Vom Sonntagsbraten über Pancakes bis zum Smoothie – auf Foodblogs wird Essen perfekt ins Szene gesetzt und nachher tausendfach über Social Media verbreitet. Ein regelrechter Hype!

Wir haben uns durch einige Foodblogs geklickt und sind an einem besonders hängen geblieben: nom-nom.ch. Der Name ist Programm und die Bilder erinnern an glückliche Tage aus der Kindheit, als es bei der Grossmutter selbstgebackenen Schokoladen-Kuchen gab. Hinter dem Blog stehen die beiden Zürcher Grafikerinnen Corinne und Bettina. Was ihren Blog ausmacht und auf was man bei Foodfotografie achten sollte, haben uns Corinne und Bettina im folgenden Interview verraten.

Bookfactory: Das Internet ist voll mit Foodblogs, die Konkurrenz ist gross. Worin unterscheidet sich nom-nom.ch von anderen Blogs?

Corinne: Viele Foodblogs folgen einem Trend. Es gibt Blogger, die nur vegane Rezepte posten, andere wiederum haben sich ganz dem Slow Food oder dem Kochen ohne Mehl und Zucker verschrieben. Bei unserem Blog steht das Alltägliche im Zentrum. Wir kochen bodenständig, auch Fleisch und Fisch. Vielfach sind es einfache Gerichte, manchmal experimentieren wir aber auch mit exotischeren Speisen. Unsere Rezepte kreieren wir selber, dabei spielen wir mit Aromen, Farben und Texturen und achten auf saisonale sowie regionale Produkte. Unser Blog soll aber nicht nur eine Anleitung zum Kochen bieten, sondern vor allem den Mut und die Experimentierfreude für eigene Kreationen anregen. Das finden wir insbesondere für die Altagsküche inspirierender als eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Bookfactory: Wie sieht euer Fotostudio aus und mit welcher Ausrüstung arbeitet ihr?

Bettina: Die Shootings finden jeweils bei uns zuhause statt. Da wir mit natürlichen Licht arbeiten, müssen wir immer tagsüber fotografieren. Glücklicherweise gibt es in Corinnes Stube eine Ecke mit einer grosszügigen Fensterfront. Neben einer guten Kamera (wir fotografieren mit einer Canon 7D, 50mm, 1.4) legen wir grossen Wert auf das Styling mit passenden Requisiten. Wir haben in Corinnes Estrich ein Lager angelegt, wo sich schönes Porzellan, allerlei Handtücher, Teller, Besteck und Dekomaterial stapelt. Eine gute Auswahl ist wichtig, damit Stimmung erzeugt wird und das Essen optimal inszeniert werden kann.

Bookfactory: Man hört immer wieder, dass Foodblogger und Foodstylisten ihr Essen mit Haarlack und anderen Hilfsmitteln präparieren, damit es perfekt aussieht. Ist euer Essen nach dem Shooting noch geniessbar?

Corinne: Das stimmt, viele Foodfotografen und Stylisten helfen mit Tricks nach, um makellose Bilder zu bekommen. Es ist nun mal so, dass gekochte Lebensmittel nach kurzer Zeit nicht mehr ansehnlich aussehen. Wir helfen manchmal auch etwas nach, jedoch mehr mit Zubereitungstechniken als mit künstlichen Hilfsmitteln. Wir möchten in unserem Bildstil keine Makellosigkeit transportieren. Unsere Bilder leben durch die natürliche Inszenierung, dadurch wirkt das Essen appetitlich und nicht plastifiziert. Vielmehr suchen wir nach der Attraktiviät im Unperfekten. Die Rüebli dürfen also ruhig krumm sein und neben dem Brot oder dem Kuchen dürfen Krümel liegen bleiben. Insofern ja, unser Essen ist nach dem Shooting noch geniessbar.

Bookfactory: Gibt es weitere Tipps und Tricks, auf die man achten sollte?

Bettina: Das Licht ist eine der wichtigsten Komponenten. Wie gesagt arbeiten wir mit Tageslicht, das ermöglicht natürliche Aufnahmen mit weichen Schatten. Um Texturen schön herauszuholen, ist ein Makro-Objektiv optimal. Als Foodfotografin sollte man zudem ein Gespür für Komposition und Styling entwickeln – das ist unerlässlich, damit die Bilder authentisch und stimmig rüberkommen.

Corinne: Hier geht nichts über Ausprobieren und Experimentieren. Das erfordert viel Zeit und Geduld. Für einen Blogeintrag sind wir oft einen ganzen Tag beschäftigt – was scheinbar so leicht aussieht ist viel Arbeit, aber es lohnt sich. Durch Kooperationen mit Unternehmen aus der Küchenbranche oder dem Online-Magazin SI Style konnten wir bereits spannende Zusammenarbeiten eingehen. Das wichtigste ist für uns die Leidenschaft an der Arbeit und wir sind gespannt welche weiteren Projekte sich noch daraus entwickeln werden.

Bookfactory: Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg mit eurem Blog!

Die beiden Grafikerinnen Bettina und Corinne arbeiten und leben Zürich. Die beiden verbindet nicht nur die Arbeit und der gemeinsame Freundeskreis, sondern auch die grosse Freude am Backen, Kochen und Essen. Damit diese Leidenschaft auch über den Tisch und Tellerrand sichtbar wird, haben sie den Blog nom-nom.ch ins Leben gerufen.

www.nom-nom.ch Folge NOM NOM auf Instagram

Blog auf Papier: Der Blog ist zwar ein digitales Format, aber es spricht nichts dagegen, eine Auswahl an Bildern in einem Buch oder einer Broschüre zu verewigen. Im Gegenteil, auf Papier wirken schöne Bilder noch viel wertiger und zeitloser – zum Beispiel in einem Booklet, das mit der Fotobuchsoftware schnell und einfach erstellt werden kann. Ein ideales Geschenk oder Erinnerungsstück. Für erfahrene Gestalter empfehlen wir die professionelle Buchgestaltung mit unserem Online-Service PDF-to-Book.

Ausgewählte Bilder in einem Booklet vereint. Booklets und viele weitere Fotobuch-Formate können können Sie schnell und einfach in der online oder in der Fotobuchsoftware gestalten.

Weitere Artikel