Zufriedenheit beim Fotobuch. Was ist zu beachten?

Die schönen Erinnerungen, liebevoll in einem Fotobuch gestaltet, werden ab und zu von «Fehlern» überschattet, deren Ursachen ganz unterschiedlich sein können. Folgende Beispiele sollen Licht ins Dunkel und Ihnen Klarheit bringen, was bei einer Reklamation zu beachten ist.
Die Ursachen für sogenannte Mängel liegen in der Regel in einem der folgenden drei Bereiche: Produktion, Gebrauchsspuren oder Computer (Einstellungen am Bildschirm oder in der Software).

Mängel bei der Produktion

Mängel bei der Produktion sind sofort sichtbar, sobald Sie das Fotobuch ausgepackt haben. Das können sein: falsche Reihenfolge der Bilder, herausfallende Seiten, kein Halt zwischen Buchdeckel und Buchinhalt, ganz blasse oder total übersättigte Farben sowie Farbstiche durch das ganze Fotobuch (siehe auch weiter unten) hindurch. Transportschäden zählen ebenso dazu.
In solchen Fällen reklamieren Sie das Fotobuch bitte umgehend. Denn wo Schweizer Qualität draufsteht, soll auch Schweizer Qualität drin sein. In der Regel passieren solche Fehler aber eher selten, denn jedes einzelne Fotobuch durchläuft bei uns eine Qualitätskontrolle, bevor es versandt wird.
Am besten füllen Sie das Reklamationsformular und stellen uns dieses per Post, zusammen mit dem beschädigten Produkt und der Rechnung, zu. Transportschäden melden Sie bitte direkt bei der Post.

Gebrauchtspuren

Die meisten Bücher benutzen wir nur wenig, einmal gelesen, stehen sie im Bücherregal oder landen in der Brocki. Ganz anders Fotobücher: Kaum ein Buch wird so oft in die Hand genommen und angeschaut wie ein schön gestaltetes Fotobuch. Das bleibt nicht ohne Spuren.

Seiten «lösen» sich

Die meisten Fotobücher werden mit einer hochwertigen Leimheftung hergestellt. Davon abweichend sind die Fotobücher Booklet (Drahtheftung) und Economy (Spiralbindung). Bei der Leimheftung können sich mit der Zeit vereinzelt Seiten stückweise aus der Buchmitte lösen, bei starker Beanspruchung können manchmal auch «Brüche» zwischen einzelnen Seitenblöcken entstehen.
Bei starker Benutzung lässt sich das Auftreten von Gebrauchtspuren nach einer gewissen Zeit nicht vermeiden. Sollten sich die Seiten allerdings schon beim zweiten und dritten Mal Durchblättern lösen, reklamieren Sie die Qualität bitte umgehend.

Tipps:
Blättern Sie die Seiten vorsichtig um, am besten seitlich und nicht mit Schwung von oben nach unten.
Drücken Sie vor allem nicht die Buchenseiten in der Mitte flach, um z.B. ein Panoramabild besser sehen zu können. Das Flachdrücken ist eine äussert starke Belastung für die Bindung und führt schnell zu Qualitätseinbussen. Ein Fotobuch mit Gebrauchtspuren bedeutet auch, dass es oft angeschaut wird. Was könnte schöner sein.

Beim Flatbook «löst» sich die Farbe im Buchfalz

Die Fotobücher Premium Flat, Professional Flat und Photographic werden mit einer speziellen Flatbook-Bindung hergestellt, so dass sich die Seiten in der Mitte völlig plan aufklappen lassen. Gerade bei dunklen Motiven wird der Falz in der Mitte aber mit der Zeit verstärkt sichtbar, weil das relativ dicke Papier bei häufigem Umblättern durch die mechanische Bewegung «bricht». Das heisst, die Papierfasern brechen auseinander und das Weiss des Papiers wird im Falz sichtbar.
Sollte dies bereits beim Erhalt des Fotobuches der Fall sein, reklamieren Sie den Mangel bitte umgehend mit dem entsprechenden Rücksendeformular. Damit die Freude lange hält, können Sie bei der Gestaltung auf folgende Tipps beachten.

Tipps:
Setzen Sie auch bei Flatbooks niemals das zentrale Motiv eines Fotos in die Buchmitte. Achten Sie darauf, dass der Buchfalz durch eine eher undeutende Stelle des Bildes verläuft. Ändern Sie dazu den Bildausschnitt oder die Bildbreite.
Bei Bildern mit sehr dunklem und flächigem Hintergrund stellt sich die Frage, ob das Bild unbedingt über die Buchmitte laufen muss.

Fotobuch gestalten am Bildschirm

Oh weh, am Bildschirm sahen die Bilder aber ganz anders aus. In den meisten Fällen lässt sich ein Produktionsfehler ausschliessen. Häufig führen die Farb- und Helligkeitseinstellungen am Bildschirm zu unerwünschten Ergebnissen. Es kann sein, dass der Bildschirm zu hell eingestellt ist und die Bilder zu dunkel bearbeitet wurden. Oder die Farbkalibrierung des Bildschirmes ist unzureichend und es wird ein Farbstich korrigiert, der nicht auf dem Bild, sondern am Bildschirm liegt.
Weist Ihr Fotobuch unerwünschte Farbstiche auf oder weicht von den Farben auf Ihrem Bildschirm ab, betrachten Sie bitte die Fotobuch-Datei zuerst auf einem anderen Bildschirm, um festzustellen, ob die Abweichungen auch dort so stark sichtbar sind. Um das Fotobuch sachlich beurteilen zu können, schauen Sie das Buch auf einem neutralen Hintergrund am Tageslicht an.
Insbesondere bei Blau-, Rot- und Grüntönen können leichte Differenzen zum Bildschirmbild auftauchen. Das liegt in erster Linie an der unterschiedlichen Wahrnehmung der Farben: Am Bildschirm sind die Farben selbst die Lichtquelle und werden durch die Farbtiefe des Bildschirms bestimmt. Beim Digitaldruck werden alle Farben aus 3 bis 6 Grundfarben gemischt und auf Papier aufgetragen. Am Bildschirm erscheinen Fotos darum oft «leuchtender».
Bei der Bestellung kann in der Bookfactory Bestellsoftware vor dem Upload der Datei die Option «Automatische Bildoptimierung» gewählt werden. Diese Funktion kann bei ganz scharfen oder sehr schlecht aufgelösten Bildern zu unerwünschten Effekten führen. Wenn Sie Ihre Bilder vorab in einer professionellen Bildbearbeitungssoftware bearbeiten und schärfen, sollten Sie diese Option nicht wählen (Ansonsten wird diese Funktion sehr empfohlen).
Bitte klären Sie vor einer Reklamation zuerst die Situation Ihres Bildschirmes und die Einstellungen der Gestaltungsoftware. Können Sie Probleme mit den Farbeinstellungen des Monitor ausschliessen, kümmern wir uns gerne um eine Lösung.

Tipps:
Arbeiten Sie nach Möglichkeit mit einem qualitativ guten Bildschirm.
Kalibrieren Sie Ihren Bildschirm. Im Internet und bei Youtube gibt es zahlreiche hilfreiche Anleitungen.
Achten Sie bei der Bildbearbeitung darauf, dass kein störendes Licht auf Ihren Monitor fällt.

Hier geht’s um Zufriedenheitsversprechen von Bookfactory.

Artikel verfasst von Christoph Dubs, Fotobuchgestalter

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