LOCKDOWN – Der Bildband

Corona hat alles verändert. Um während des Lockdowns das Beste daraus zu machen, hat der Fotograf Alex Lörtscher sonst belebte Orte fotografiert, die auf einmal menschenleer waren.
Das Ergebnis sind eindrückliche, zum Nachdenken anregende Aufnahmen, die im Fotoband LOCKDOWN, produziert von Bubu, zusammengefasst sind.

Hier können Sie den Bildband beziehen: www.bilderdiebleiben.ch

Aufgrund der erneuten Aktualität der Thematik haben wir kurz mit dem Fotografen gesprochen: 

Für Ihr Fotoprojekt LOCKDOWN haben Sie grosse Aufmerksamkeit erhalten. Haben Sie mit so einer positiven Resonanz gerechnet, als Sie die verlassenen Spots besucht haben? 

Nein damit hatte ich nicht gerechnet und es war auch nicht meine Absicht. Die Bilder entstanden aus dem Trieb heraus zu fotografieren, aber auch dem Wunsch nach Frischluft. Ich bin ganz einfach meiner Leidenschaft nach Fotografie gefolgt. Was mich auch etwas mitgerissen hat: der Reiz des Verbotenen. An einem Samstag frühmorgens habe ich meine Kamera gepackt und das traute Heim verlassen. In der Gewissheit, dass dies an diesem Tag nicht viele Menschen machen würden und mit der Sicherheit, dass ich damit einzigartige Werke schaffen würde.

Erst die positiven Rückmeldungen auf meinen Social Media Kanälen und die motivierenden Worte meiner Frau haben mich auf die Idee gebracht, ein Fotobuch zu gestalten und zu vertreiben. Mittlerweile durften wir bereits die 3. Auflage produzieren. Mein persönliches Fazit: Auch wenn das Buch nicht geplant war, konnte ich mit meiner Leidenschaft für die Fotografie eine Dokumentation dieser Zeit realisieren und damit offenbar ein Bedürfnis stillen. 

Hatte der Ausflug in die «Welt hinaus» rückblickend einen Einfluss auf Ihre jetzige People-Fotografie im Studio?

Mit dem Bildband habe ich praktisch den Schritt vom lokalen Fotostudio in die ganze Schweiz hinaus geschafft. Nicht zuletzt auch dank der positiven Medienberichterstattung habe ich eine gewisse Reichweite erhalten.

Aus fast allen Landesteilen darf ich bis heute Käufer des Buch zählen.

Weil in diesem Jahr viele Veranstaltungen, insbesondere Hochzeiten, nicht stattfinden konnten, lege ich jeder Bestellung auch einen Gutschein für meine Fotografie bei.

Die Überlegung ist, dass im kommenden Jahr bestimmt viele Hochzeiten nachgeholt werden dürfen und darum schon bald eine erhöhte Nachfrage nach Hochzeitsfotografie da sein wird. 

Bilder die bleiben – das können Bilder mit und von Menschen sein, gleichzeitig aber auch Orte, die durch die Abwesenheit von Menschen wirken. Meinem Motto bin ich also treu geblieben. Dennoch freue ich mich in den letzten Monaten wieder mit Menschen arbeiten zu können. 

Nun befinden wir uns in der zweiten Welle der Pandemie, den Menschen wird erneut geraten Zuhause zu bleiben und Social Distancing zu betreiben. Sollte es wieder zu ähnlichen Zuständen wie beim ersten Lockdown kommen, wird man Sie wieder mit Ihrer Kamera auf den Strassen antreffen? 

Nein, ich habe nicht die Absicht ein zweites Buch in der zweiten Welle zu machen. So etwas wie den Lockdown im Frühjahr haben wir noch nie erlebt. Das Buch soll die Einzigartigkeit des Moments unterstreichen. 

Im Gegenteil möchte ich mich viel eher darauf konzentrieren die Zeit nach der Pandemie festzuhalten. Die Rückkehr zum Alltag und die Freude in den Gesichtern der Menschen zu zeigen. Die nachdenklichen und traurig stimmenden Bilder von menschenleeren Orten gehören in die Vergangenheit.

Hier ein Auszug aus dem eindrücklichen Bildband:

Der Bahnhof Uster

«Gespenstisch leer. Melancholische Tristesse an einem Ort, wo an einem normalen Fühlingstag emsiges Treiben herrscht.»

Hauptbahnhof Zürich an einem Samstagmorgen. Keine Züge, keine Passanten, menschenleere Perrons.

«Versehentlich läuft mir eine Person ins Bild. Sie kommt auf mich zu und fragt mich aus sicherer Distanz, ob ich kommerziell fotografiere. Nicht einfach zu beantworten, denn auch ich musste mein Geschäft wegen Corona schliessen.»

Flughafen Zürich

«Diese Szene erinnert an Twelve Monkeys. In diesem Science-Fiction-Thriller wird Bruce Willis in die Vergangenheit geschickt, um den Ausbruch einer Pandemie zu verhindern. Super Netflix-Stoff für die Quarantäne zu Hause.»

Kein Aprilscherz

«Ein Teil der Flugzeugflotte parkiert auf dem Flugplatz Dübendorf.»

Mehr Informationen über Alex Lörtscher auf:
https://www.fotostudio-alex.ch

Der Bildband LOCKDOWN kann hier bestellt werden:
www.bilderdiebleiben.ch

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