Sonnenuntergang fotografieren – Tipps für Aufnahmen

Es ist immer wieder schön eindrückliche Sonnenuntergänge oder Sonnenaufgänge mit zu erleben. Haben Sie schon versucht die schönen Farben zu fotografieren und waren anschliessend enttäuscht vom Resultat? Die folgenden Tipps helfen Ihnen bei der nächsten Gelegenheit einen schönen Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang richtig zu fotografieren.

Planen Sie im Voraus und seien Sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Eine gute Planung ist der halbe Erfolg. Das gilt auch beim Fotografieren von Sonnenuntergängen und Sonnenaufgängen.

Nützliche Planungs-Apps helfen Ihnen dabei zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Photo Pills zum Beispiel ist ein äusserst praktisches Planungsinstrument für Ihre Aufnahmen. Die App liefert detaillierte Daten über Sonnenaufgang- und Sonnenuntergangszeiten oder die genaue Zeit für die goldene und blaue Stunde für den geplanten Aufnahmeort.

Falls Sie genügend Zeit haben, empfiehlt es sich beim gewünschten Aufnahmeort schon im Vorfeld zu recherchieren. Überlegen Sie wie Sie den Sonnenaufgang bzw. Sonnenuntergang fotografieren möchten: zum Beispiel eingebettet in eine Landschaft, mit oder ohne Sonne im Bild, Silhouetten, etc. Behalten Sie auch den Wetterbericht im Auge. Besonders vielversprechend ist wechselhaftes Wetter. Vor allem wenn Wolken über den Himmel ziehen, können tolle Lichtstimmungen und Farbenspiele entstehen.

Auf dieses Foto-Equipment sollten Sie nicht verzichten

Für das Fotografieren von Sonnenuntergang und Sonnenaufgang benötigen Sie eine Kamera mit manuellen Einstellmöglichkeiten. Je nach Motiv verwendet man ein Weitwinkelobjektiv, eine Brennweite im Normalbereich oder ein mittleres Tele. Dazu empfiehlt sich ein Stativ einzusetzen und je nach Lichtsituation und Motiv auch Grauverlaufsfilter. Weiter ist ein Fernauslöser (oder als Alternative der Selbstauslöser der Kamera) sehr hilfreich um möglichst verwacklungsfreie Bilder zu erhalten.

Checkliste Equipment

  • Kamera mit manuellen Einstellmöglichkeiten
  • Objektive die eine Brennweite zwischen ca. 14 – 200mm var extracted1 = ; abdecken
  • Stativ
  • Grauverlaufsfilterextracted1
  • Fernauslöser

Mit diesen Kamera-Einstellungen gelingen Ihnen Top-Fotos

Wenn Sie mit einem Stativ fotografien: Bildstabilisator an Kamera und Objektiv ausschalten

  • Kamera auf Zeitautomatik stellen (Nikon: A/Canon: AV) oder auf M für Manuelle Einstellung.
  • Einzel-Autofokus wählen (Nikon: AF-S / Canon: One-Shot) oder manuell fokussieren
  • Einen möglichst tiefen ISO Wert verwenden. Dank der Verwendung eines Stativs kann man mit längeren Belichtungszeiten arbeiten.
  • Blende wählen (für Landschaftsaufnahmen z.B. einen Wert zwischen f/8 und f/16).
  • Möchten Sie einen Silhouetten-Effekt erzielen? Dann belichten Sie auf die hellen Bereiche Ihres Motivs.
  • Bei Bedarf Belichtungskorrektur vornehmen, zum Beispiel:
    • +1 oder höher um das Bild heller zu machen
    •  -1 oder weniger um das Bild dunkler zu machen
  • Bei Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang hilft es oft, das Bild zu unterbelichten. Die Farben des Himmels kommen so besser zur Geltung.
  • Sie möchten die Strahlen der Sonne darstellen und einen Sterneffekt erzielen? Dann wählen Sie eine möglichst kleine Blende zwischen f11 und f22. Je kleiner die Blende, desto feiner und länger werden die Strahlen.
  • Nutzen Sie je nach Fotomotiv einen Grauverlaufsfilter. Dieser hilft trotz des hohen Kontrastumfangs ein korrekt belichtetes Foto zu erstellen.
  • Überprüfen Sie das Histogramm, um sicher zu sein, dass die Bilder korrekt belichtet sind.

Experimentieren Sie mit verschiedenen Bildkompositionen

Oft hilft es Aufnahmen nach der Drittel-Regel zu gestalten. Wenn der Himmel spannende Farben oder Wolkenformationen aufweist, legen Sie den Horizont auf die untere Drittels Linie und räumen dem Himmel 2/3 des Platzes ein. Natürlich gibt es hier viele Varianten, z.B. wenn sich die untergehende Sonne oder die Wolken in einem See spiegeln. Ein anderer Weg ein Bild spannend zu gestalten, ist es den Vordergrund zu nutzen. Wenn man bei Sonnenuntergang gegen das Licht fotografiert und stark unterbelichtet erscheinen Bäume oder andere Objekte als Silhouetten.

Auch ein Wechsel vom Quer- ins Hoch-Format kann interessante Bilder ergeben.

Seien Sie aufmerksam und beobachten Sie Ihre Umgebung. Während dem Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang gibt es immer wieder viel zu entdecken: Spiegelungen der Wolken auf Wasseroberflächen, aufziehender Nebel, Vögel die vorbei fliegen, Menschen die am Strand spazieren und die man als Silhouetten ins Bild einbauen könnte. Experimentieren Sie mit verschiedenen Bildkompositionen und fotografiere so viel wie möglich.

Wir wünschen viel Erfolg beim Umsetzen der Tipps und natürlich immer Gut Licht!

Sonnenuntergang über der Stadt Zug

Wechselhaftes Wetter bietet ideale Voraussetzungen für einen interessanten Sonnenuntergang

Sonnenuntergang am Zugersee

Durch den Einbezug von Menschen im Bild ergeben sich oft spannende Bildkompositionen. Durch bewusstes Unterbelichten können schöne Silhouetten Bilder eingefangen werden.

Sonnenuntergang in der Moränenlandschaft des Kanton Zug

Bei Gegenlichtsituationen empfiehlt es sich einen Grauverlaufsfilter zu verwenden. Dies ermöglicht es den Vorder- wie auch Hintergrund perfekt zu belichten.

Sonnenaufgang am Stellisee in Zermatt

Spiegelungen bieten tolle Möglichkeiten der Landschaftsfotografie. Tipp: einen See zum Sonnenaufgang besuchen. Morgens hat man jeweils gute Chancen den See windstill anzutreffen.

Sonnenaufgang am Saosee im Puschlav

Es lohnt sich die Umgebung nach einem interessanten Vordergrund abzusuchen. In diesem Beispiel geben die Felsen im Vordergrund dem Bild einen spannenden Rahmen.

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